Am Sonntag, 21.9.2014, war die Dorfgemeinschaft d´ Weilemer e.V. bei einer geführten Wandertour auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz (TrÜP) Münsingen unterwegs.
Viele Jahrzehnte lang war das Gelände des Truppenübungsplatzes für Zivilisten tabu. Durch die Schließung des Platzes vor einigen Jahren gibt es nun wieder die Möglichkeit, das Gelände zu besuchen. Wer allerdings abseits der freigegebenen Wege die Landschaft auf der Münsinger Hardt erleben will, darf dies nur im Rahmen einer geführten Tour mit den sogenannten TrÜP-Guides tun.
Den Mitgliedern der Dorfgemeinschaft D’Weilemer bot sich diese Gelegenheit am vergangenen Sonntag. Den Regenschauern trotzend, traf man sich an der Trailfinger Säge zu einer geführten Wanderung über Gruorn in den nordwestlichen Teil des ehemaligen „Schießplatzes“ zwischen Bohnental und Katzental. Die beiden Damen der TrÜP-Guides informierten über die Geschichte des Platzes, die Besonderheiten der Natur, die Gefahren durch die Altlasten im Gelände und über die vielfältige Flora und Fauna, die sich in den vielen Jahren der militärischen Nutzung entwickelt hat. So gab es auch Feuchtbiotope zu bestaunen, die sich über die Jahre in den Spuren der Panzer auf dem Gelände entwickelt haben.
Während der Wanderung stellte sich heraus, dass einige der Teilnehmer ihre ganz eigenen Geschichten beitragen konnten, sei es, dass Vorfahren eine enge persönliche Beziehung zu Orten und Ereignissen auf der Münsinger Hardt hatten, oder dass die Dienstzeit bei der Bundeswehr vor Jahrzehnten auf dem Truppenübungsplatz abgeleistet wurde. Quasi Geschichte aus erster Hand.
Nach einigen kurzweiligen Stunden war man schließlich zurück in Gruorn, wo sich eine interessante Geschichtsstunde in der Kirche des ehemaligen Albdorfes anschloss.
Gestärkt durch Kaffee und Vesper im ehemaligen Schulhaus und um eine Reihe von interessanten Eindrücken reicher kehrte man am späten Nachmittag zurück nach Weiler. Und einigermaßen trocken war man auch geblieben, hatten doch die Guides die Tourabschnitte so gewählt, dass man bei den heftigsten Regengüssen immer gerade unter einem schützenden Dach war.
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